Schlagwort: Interview

Atelierbesuch bei Kulör. Heimatliebe #21

Funkelnde Augen hat Sabrina, wenn sie über ihre Arbeit spricht. Da ist jemand mit Herzblut dabei. Das spürt man sofort, wenn man das Atelier von KULØR in der schönen Oststadt Karlsruhes besucht. Es hat sich versteckt hinter einer unscheinbaren Fassade, schräg gegenüber vom Café nun, wo ich schon so oft Schlange stand und dabei nicht geahnt habe, dass dort im Innenhof so viel Kreativität steckt.

Sabrina fackelt auch nicht lange, sondern zeigt mir etwas, worüber ich noch nie wirklich nachgedacht hatte: Wie entsteht denn eigentlich Keramik?
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Pötit liebt | SUSHI

Diese Überschrift ist irreführend, aber wahr. Während ich mit japanischem Sushi so gar nichts anfangen kann, bin ich ein großer Fan des Sofas, dem die Fisch-Rollen Namenspate waren. Aber fang ich doch lieber ganz von vorne an:

FLOW heißt die neue, zweite Kollektion von Studio Joa Herrenknecht und wird bei Salone Stallite 2014 ausgestellt. Leicht, flexibel, wandelbar und frei beweglich sind die unter dem Motto „FLOW“ entstandenen Arbeiten, die 8 Produkte umfasst. Mein absolutes Lieblingsstück darunter trägt den Namen SUSHI und ist ein flexibles Sofa, das auf einem Holzgerüst steht und sich mit seinen modularen Arm- und Rückenlehnen seinem Besitzer anpasst. Ganz nach dem eigenen Geschmack lassen sich die einzelnen Bestandteile kombinieren – eben wie beim essbaren Sushi auch.

“With each new project created for the new Collection FLOW I wanted to embrace the playfulness of how we integrate products and furniture in our everyday life.
It is more like a never ending arrangement of new and old things, of situations and necessities, since we move and nothing is static anymore. We like to change and arrange and curate our surroundings all the time. Flow is a collection of different products who encapsulate this idea.” 
(Joa Herrenknecht, 2014)

Kurz-Interview

Joa war so nett 5 Fragen zu beantworten. Hier lest ihr, was sie mir verraten hat:
Vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst, ein paar neugierige Fragen zu beantworten. Fangen wir mal ein bisschen allgemeiner an: Wie würdest du deinen Stil beschreiben? 
Joa Herrenknecht: Mein Stil: klare funktionale Formen in Kombination mit frischen Farben und ungewöhnlichen Materialien. So pur wie möglich – oft Materialien wie Holz, Beton, Porzellan, Metall. Bei der Suche nach einer geeigneten Form versuche ich, etwas elegantes, ausgewogenes zu erreichen, das womöglich zeitlos ist. Mir ist es zudem wichtig, dass jedes meiner Projekte in sich stimmig ist. 

Wie kam es, dass du dein eigenes Studio gegründet hast?

Joa Herrenknecht: Weil ich das schon immer machen wollte. 

Ganz besonders gut gefällt mir ja das ganz neu entstandene Sofa SUSHI. Wie ist der Name entstanden und was war dir bei den Entwürfen wichtig?
Joa Herrenknecht: Sushi ist mein neues Sofa. Ausgehend von einem Tablett-ähnlichen Brett habe ich ein einfaches, flexibles Daybed/ Sofa entworfen. Es sollte unbedingt eine Standard Matratze für Gäste drauf passen, gleichzeitig sollten aber auch die Arm-/ Rückenlehnen flexibel (modular) zu verstellen sein. Das Sofa hat daher mehrere Variationen, man kann die Elemente verschiedenartig arrangieren und aus einem Sofa flux ein Gästebett machen — ein wenig wie die Sushi-Teller auf dem man die einzelnen Elemente in verschiedenen Konstellationen arrangieren kann. 

Beim Sofa war es sehr wichtig, dass alles leicht zu verstellen ist, daher sind auch keine Schrauben nötig. Außerdem bin ich auch sehr stolz, dass ich es mir mein Onkel dabei geholfen hat. Er ist Polsterer und wir wollten seit langem mal was zusammen arbeiten. Mal sehen, vielleicht kollaborieren wir öfter! 

Kanada, Schwarzwald, New York, Sydney und nun Berlin. Du bist ein echter Globe Trotter. Ich habe gelesen, dass du in Karlsruhe an der HfG studiert hast. Wie hat dir die Zeit in Karlsruhe gefallen?

Joa Herrenknecht: Karlsruhe hat mir sehr gut gefallen. Eigentlich wollte ich damals nach Berlin, aber die Räumlichkeiten der HfG hatten mich sehr beeindruckt, außerdem fand ich die Leute bei der Einstellungprüfung sehr nett – das war für mich wichtig. Daher ist mir die Entscheidung leicht gefallen und mit meinen Professoren und Werkstattleiter habe ich heute noch Kontakt. In gewisserweise ist es sogar ziemlich gut gewesen in einer Stadt wie Karlsruhe zu studieren, da man die Profs viel näher kennengelernt hat. Die HfG Karlsruhe ist dank Volker Albus zudem sehr gut in Produktdesign. Bis heute habe ich aus dieser Zeit meine besten Freunde – auch wenn sie jetzt überall auf der Welt verstreut sind. 
Und wie geht es bei dir nun weiter? Für welche Projekte dürfen wir dir die Daumen drücken?
Joa Herrenknecht: Wir haben gerade ein großes Interior Projekt hier in Berlin. Von Grafik bis zur Einrichtung ist alles dabei – eigentlich will ich das öfter machen. Am liebsten würde ich demnächst mal ein Hostel oder ein Cafe einrichten… vielleicht irgendwann ein Spa. Ansonsten will ich mich auch mal an ein Bett wagen und auch Textilien designen – für Kollaborationen mit anderen Unternehmen bin ich auch immer zu begeistern. 
Studio Joa Herrenknecht


Bilder: Studio Joa Herrenknecht
All images are copyrighted to Studio Joa Herrenknecht
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Lernt den Family Tree Shop kennen!

 

Mini-Jubiläum: Schon zum 10ten Mal gehe ich auf Entdeckungstour und sammle Gründe, wieso es mir in meiner Heimat gut gefällt. Heute gibt’s zur Abwechslung keinen Ort, sondern zwei kreative Köpfe. Davon gibt es hier nämlich auch mehr als man so auf Anhieb gleich weiß. Und deshalb stelle ich euch Mine und Claudi vom Family Tree Shop vor. Es ist mir ein Fest!

Kurz-Portrait

Grafische Hocker und seitlich schaukelnde Schaukelstühle sind die beiden wichtigsten Produktgruppen des Karlsruher Labels “Family Tree Shop”. Beide Serien gibt es in so viele Farb- und Form-Varianten, dass es schwer fällt einen Favoriten zu finden:

Mit dem schönen Namen “Tête-à-Têtes” kommen die Hocker und Sitzbänke der beiden Designerinnen daher. Die Sitzfläche setzt sich aus 3 Teilen zusammen – jedes in einer anderen Farbe. So entstehen individuelle Kombinationen. Eine schöner als die andere. Freunde der Geometrie müssen sie einfach lieben.

Die See-Saws sind nicht weniger attraktiv und haben das Zeug zu Zappelphillipps bestem Freund. Denn seitlich montierte Schaukelkufen machen jeden Stuhl zum Unikum, auf dem man einfach nicht stillhalten will. In hübsche Farben getaucht, sind auch sie echte Hingucker.

Kurz-Interview

Wie habt ihr euch kennengelernt?

Claudi: Im Studium an der HfG – Mine hat Produktdesign studiert, ich Kommunikationsdesign,
bei einem großen Gruppenprojekt waren wir gemeinsam zuständig für die Inneneinrichtung eines
Popup-Restaurants und haben zwischen Sägespänen und Feierabendbier Freundschaft geschlossen.

Wie kams zum gemeinsamen Label und woher kommt der Name?

Mine: Nach besagtem Projekt an der HfG sind die Tête-à-Tête Hocker entstanden, und wir haben uns entschieden, dass wir sie verkaufen möchten. Daraufhin hat Claudi im Rahmen ihres Diploms das Konzept und die Grafik für den Family Tree Shop Karlsruhe für unterschiedliche Produkte, die im Studium entstanden sind, entwickelt, darunter auch unsere Tête-à-Tête Hocker.

Nach Claudis Diplom haben wir ein Studio in einem hübschen Hinterhof in der Lauterbergstraße in der Südstadt angemietet und haben offiziell unser Label gegründet. Da man nicht gleich damit seinen Lebensunterhalt verdienen kann, arbeiten wir beide noch zu 50 % als Grafiker.

Claudi: Der Impuls dazu kam von dem Lied “Family Tree“ von Belle & Sebastian.
Family Tree heißt Stammbaum und bezieht sich darauf, dass jedes unserer Produkte eine Geschichte in sich trägt, sowas wie einen Stammbaum vorweisen kann.

Wo ist eure Heimat und wie viel Heimatliebe schlummert in euch?

Mine: Heimat ist für mich kein Ort, sondern ein vertrautes Gefühl und die Familie.
Und wie meine Oma (das Familienoberhaupt) immer sagt: Familie ist das wichtigste!Claudi: Meine Heimat ist hier in Karlsruhe, hier wohne ich, da sind meine Freunde. Und in Ettlingenweier, weil ich da aufgewachsen bin und meine Familie dort wohnt. Ich bin sehr heimatverbunden, mir fällt es sehr schwer mich von Menschen und Dingen zu verabschieden und hier in Karlsruhe gibt es besonders viele davon. Früher wollte ich immer weg, dann war ich ein paar mal weg und immer wenn ich zurück gekommen bin, hab ich Karlsruhe ein bisschen mehr schätzen gelernt, und jetzt bin ich froh hier zu sein und hier zu bleiben.
Was gefällt euch am besten in Karlsruhe?
Mine: Das sonnige Klima in einer bezaubernden Architektur wie z. B. dem Schloss inmitten den Innenstadt, die Mischung aus großer und doch kleiner Stadt und die vielen kleinen Dinge, die es in den schönen Ecken von Karlsruhe zu entdecken gibt.
Claudi: Die Hirschbrücke, wenn es Herbst wird und die Bäume knallebunt leuchten;
die Riesenschaukel im Oberwald; mein Balkon in der Gartenstraße; der Markt samstags am Gutenbergplatz – wie Urlaub; die Alb, so friedlich morgens um 8; das Vin Fou, wenn man im Sommer abends draußen sitzen kann

Heimat ist für mich…?
Mine: Heimat ist für mich… das Wiedersehen von alten Freunden, das Treffen mit der Familie, viele Erinnerungen, die geweckt werden und natürlich einmaliges Essen und Trinken.Claudi: Da wo die Lieben wohnen; wo man wo man die Sprache versteht und auch sprechen kann; der Ort mit dem man eine Vergangenheit teilt und sich eine Zukunft vorstellen kann – Karlsruhe haltGanz begeistert von den schönen Antworten freu ich mich jetzt auf euer Lob, das ihr für die beiden parat habt. Ich werde ganz sicher mal im Atelier in der Südstadt anklopfen!

Familiy Tree Shop Karlsruhe
 

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Pötit Osterverlosung | Gewinne 3 Vasen von snug studio mit itBaby*

(Werbung) Die Vasen von snug fand ich schon immer hübsch und nun hab ich sie. Und das Beste ist: ihr könnt sie gewinnen! Drei an der Zahl werden ab heute verlost. In grau, weiß und trendigem Kupfer sind die Papp-Vasen im Geodesign mit ein paar Handgriffen zusammengesteckt und verschwinden, wenn sie nicht im Einsatz sind, platzsparend einfach in der Schublade.

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Pötit liebt | Konfettiregen

Bloggen ist ja keine Solitär-Sache, sondern ein eigenes kleines Universum voller Ideen und Menschen. Wer in diesem Universum umherschwirrt, der entdeckt immer wieder neue Posts, Blogs und Menschen. Jedes Mal bin ich entzückt und erstaunt, wie nah diese digitalen Entdeckungen gehen. Und die erste, auf die ich in diesem Blogiversum als frisch gebackene Bloggerin traf, war Nina. Zack, wars um mich geschehen. So viel Talent, Charme und Herz. Nina ist ein Goldstück.

Wer Nina, die von ihrer Oma den Kosenamen Ninotschka bekam, und ihren Konfettiregen nicht kennt, hat was verpasst. Und drum war ich beinahe ein bisschen verlegen als Nina mich fragte, ob ich nicht Lust hätte, ihr ein neues Banner zu entwerfen. Aber sehr gerne doch!

Tja und heute hat mich Nina zu ihrer Plauderstunde eingeladen. Ich hab ihre Fragen beantwortet und die Antworten könnt ihr in Bildern und Worten auf ihrem Blog sehen und lesen. War gar nicht so einfach, kann ich euch sagen.


Nina